Petition an Bundesrat und Parlament
Massive Kürzungen im Suchtbereich stoppen!

Alkohol, Nikotin, illegale Drogen, Geldspiel und digitale Medien – Hunderttausende von Schweizer:innen kämpfen mit Suchtproblemen. Trotzdem muss das Bundesamt für Gesundheit im Suchtbereich ein Viertel der Gelder einsparen. Dies belastet vor allem Betroffene und deren Angehörige und kostet am Ende massiv mehr. Unterschreibe jetzt die Petition an Bundesrat und Parlament: Stoppen wir diese gefährliche Sparpolitik!
NEIN zu gefährlichen Kürzungen in der Suchtprävention und Suchthilfe!
Sehr geehrte Mitglieder des Bundesrats und des Eidgenössischen Parlaments
Ihre beschlossenen Sparmassnahmen führen zu drastischen Kürzungen beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). Besonders problematisch ist die Reduktion von fast 25% des Budgets in den Bereichen «Nationale Strategie Sucht» und nichtübertragbare Krankheiten. Kürzungen bei Suchtprävention und -hilfe führen nachweislich zu höheren Folgekosten. Angesichts wachsender Probleme ist diese Entscheidung unverantwortlich und kurzsichtig.
Vorausschauende Strategie statt Kürzungen
Heute leben rund 250’000 Menschen mit einer Alkoholabhängigkeit, mehrere Hunderttausend sind abhängig von Nikotin, und Zehntausende konsumieren täglich illegale Drogen. Jährlich sterben über 11’000 Menschen an den Folgen von Sucht.
Problematisches Geldspielverhalten betrifft rund 300‘000 Menschen in der Schweiz. Und viele Menschen zeigen einen problematischen Umgang mit digitalen Medien.
Angesichts des wachsenden Konsums von Kokain und Crack sowie dem Risiko einer Ausbreitung des gefährlichen Fentanyls steht die öffentliche Gesundheit vor grossen Herausforderungen. Die Prävention und die Suchthilfe sind jetzt stark gefordert. Neben kantonalen Massnahmen braucht es eine national koordinierte, mit den Kantonen und Städten abgestimmte und vorausschauende Strategie – wie sie bereits in den 1990er-Jahren erfolgreich zur Bewältigung der Heroinkrise beigetragen hat.
Leid und Kosten verhindern statt verstärken
Suchterkrankungen verursachen jährlich fast 8 Milliarden Franken an gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schäden. Dagegen leisten die Suchthilfe und die Suchtprävention grossartige Arbeit und vermindern Leid und Kosten. Nach einer Studie spart jeder investierte Franken ein Vielfaches an Folgekosten – 23 Franken bei Alkohol, 41 Franken bei Tabak.
Trotzdem sollen im Rahmen eines Sparprogramms beim BAG 2 Millionen Franken gestrichen werden – knapp ein Viertel des Budgets im Suchtbereich. Das hätte gravierende Folgen: eine Verstärkung der Suchtproblematiken, mehr Leid für direkt und indirekt Betroffene sowie deutlich höhere Folgekosten für die Gesellschaft, welche die «eingesparte» Summe übersteigen. Diese Kürzungen verursachen Mehrkosten statt Einsparungen.
Und diese Kürzungen sind erst der Anfang. Weitere Einschnitte sind geplant. Gerade angesichts der aktuellen Crack-Problematik und der möglichen Verbreitung von Fentanyl ist eine starke und national koordinierte Suchthilfe und Prävention sehr wichtig. Wer jetzt spart, riskiert die Kontrolle zu verlieren – auf Kosten der betroffenen Menschen. ihrer Nächsten und der ganzen Gesellschaft.
Deshalb fordern wir von Bundesrat und Parlament: Keine Sparmassnahmen im Suchtbereich!
Sammelstart: 15. Mai 2025
Unterstützende
Fachverband Sucht
Groupement Romand d’Etude des Addictions (GREA)
Ticino Addiction
Stiftung Sucht Schweiz
Spenden
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Kontakt
Stiftung Sucht Schweiz
Avenue Louis-Ruchonnet 14
1003 Lausanne